Spielberichte 2016/2017

29.04.2017 TSV Korbach - TV Hersfeld 27:35

Korbach. Handball-Landesligist TV Hersfeld hat die Serie mit einem sicheren 35:27 (14:14)-Erfolg beim Absteiger TSV Korbach beendet. Der TVH ist mit einer beeindruckenden Bilanz von 20 Siegen bei einem Remis und fünf Niederlagen Zweiter.

Zwischendurch schien es aber nicht so, als würde an diesem Abend alles so glatt laufen, wie es sich der Tabellenzweite im Vorfeld wünschte. Denn vornehmlich in der ersten Halbzeit sahen sich die Gäste aus der Lullusstadt vor 200 Zuschauern großer Gegenwehr Korbachs ausgesetzt. Die Gastgeber taten zunächst alles dafür, dass die Saisonabschlussparty nach dem Spiel mit einem Erfolg beginnen würde. Sie führten nach einer Viertelstunde mit 8:6 und nach 24 Minuten sogar mit drei Toren (13:10), ehe Lars Matthiessen, Sven Wiegel und Christian Rohde, der in seinem letzten Spiel für den TV Hersfeld vier Tore erzielte dem Spielverlauf eine Wende gaben.

Besonders angetan war Dragos Negovan wieder von den Leistungen der Talente in den Reihen des TVH. „Sie haben ihre Sache wieder prima hingekriegt“, sagte der Hersfelder Trainer. Vor allem von den Glanztaten von Tobias Kretz war der Coach wieder angetan. Der Torhüter war vor allem in der zweiten Halbzeit wieder einer der Besten im Trikot des TVH. Aber auch Fynn Reinhardt und Jannis Deppe glänzten erneut in Abwehr und Angriff. (wz)

TV Hersfeld: Kretz/Fohr (n.e.), Köpke 5, M. Krause 3, Kemmerzell 7, Kromm, Förtsch 5, Koch, Deppe, Wiegel 3, Rohde 4, Matthiessen 4, Reinhardt 4. Z: 200

22.04.2017 TV Hersfeld - VfL Wanfried 33:23

Bad Hersfeld. Handball-Landesligist TV Hersfeld hat sich mit einer eindrucksvollen Leistung für diese Saison von seinem Heimpublikum verabschiedet: Gegen den zuvor 18 Spiele ungeschlagenen VfL Wanfried gelang der TVH ein 33:23 (15:12), das am Ende auch in der Höhe verdient war.

Allerdings hatten die Schützlinge von Trainer Dragos Negovan zunächst härter zu kämpfen, als es das Resultat aussagt. Der VfL hielt mit großem Einsatz gegen die Hersfelder Überlegenheit und hatte zudem zahlreiche Anhänger mitgebracht, die in der Geistalhalle in der Anfangsphase lautstark den Ton angaben.

Dennoch ging die Hersfelder Post zunächst richtig ab. 5:1 führte der TVH nach acht Minuten, zwang mit seiner kompakten Deckung die Gäste immer wieder zu technischem Fehlern und nutzte seine Chancen. Zunächst war Marco Kemmerzell mit seinen Rückraumkrachern und vom Siebenmeterpunkt tragende Säule des Spiels, dazu brachte Hersfelds Keeper Kai Hüter fast schon wie gewohnt die gegnerischen Reihen zur Verzweiflung. Und auch Rechtsaußen Sven Wiegel war glänzend aufgelegt und netzte einen Tempogegenstoß nach dem anderen ein.

Über 9:4 stellten die Hersfelder auf 13:6 und schienen nach 20 Minuten bereits die Punkte im Sack zu haben. „Da haben wir uns fast in einen Rausch gespielt“, sagte Trainer Dragos Negovan anschließend. Doch der TVH hatte die Rechnung ohne den Tabellendritten gemacht. Denn der drehte unvermittelt auf, traf plötzlich wie er wollte - und dem TVH gelangen nur noch zwei Tore bis zur Halbzeit. 15:12 - Wanfried war dran.

Hektik nach der Pause

Und nach der Pause wurde es hektisch. Mehrfach gingen Wanfrieder Akteure in normalen Zweikämpfen theatralisch zu Boden, Trainer Heiko Illian kassierte ein Verwarnung wegen Meckerns, Hersfelds Christian Rohde musste seinen letzten Auftritt im TVH-Trikot mit der dritten Zeitstrafe vorzeitig beenden (48.).

Doch die Partie, sie kippte nicht. Weil der TVH sich nicht von der Hektik anstecken ließ. Und weil er Fynn Reinhardt hatte. Der Youngster wuchtete den Ball ein- ums andere Mal aus zentraler Position ins VfL-Tor. Mitte der zweiten Hälfte waren die Gastgeber wieder auf fünf Tore enteilt. Die Entscheidung - der Rest war feines Schaulaufen gegen einen nun aufsteckenden Gegner.

„Wir haben heute viele Ausfälle kompensiert mit unseren jungen Spielern“, verwies Negovan auf Reinhardt, Lukas Berger und Jannis Deppe. „Es war eine gute Gelegenheit, ihnen gegen eine starke Mannschaft zu Spielanteilen zu verhelfen.“

TVH: Hüter (bis 55.), Kretz (ab 55.) - Kromm (2), Rohde (1), Kemmerzell (10/4), Berger (1), Wiegel (8), M. Krause (1), Deppe (1), Reinhardt (9), Förtsch.

08.04.2017 TV Alsfeld - TV Hersfeld 37:33

Alsfeld. Nach elf Spielen ohne Niederlage ist die Serie gerissen. Handball-Landesligist TV Hersfeld hat ausgerechnet das Derby beim abstiegsbedrohten TV Alsfeld mit 33:37 (16:17) verloren.

Während die Alsfelder sich damit vom vorletzten auf den viertletzten Platz katapultierten und somit derzeit nicht auf einem Abstiegsplatz stehen, bleiben die Lullusstäder weiter auf dem zweiten Rang. Dragos Negovan war über die Niederlage natürlich sehr verärgert: „Wir waren in der Defensive einfach zu schwach. 37 Gegentore sind einfach zuviel“, so kommentierte der TVH-Coach die Niederlage. Schon im Vorfeld dieses Derbys standen die Vorzeichen schlecht für die erfolgsverwöhnten Gäste. Sie mussten gleich auf drei Stammspieler verzichten: Kai Hüter (Urlaub), Andy Krause (verletzt) sowie Marco Kemmerzell (krank).

Und obendrein hatte Tobias Kretz, der zuletzt ein starkes Spiel nach dem anderen abgeliefert hatte, einen ganz schlechten Tag erwischt. In der zweiten Hälfte spielte A-Jugendkeeper Luca Schneider.

Obwohl die Hersfelder anfangs führten (8:6, 12:10), konnten sie ihr Spiel nicht wie gewohnt aufziehen. Vor allem die Tore über die Mitte fehlten. Überdies scheiterten Sven Wiegel gleich zweimal sowie Marc Förtsch und Jonathan Kromm bei Tempogegenstößen am Alsfelder Keeper Sebastian Krause und Daniel Czaja sowie Jochen Stradal kamen bei den Gastgebern ein ums andere Mal zu Treffern. So war es kein Wunder, dass Alsfeld bereits zur Halbzeit mit 17:16 führten.

Doch Gästecoach Dragos Negovan wollte das Derby auf keinen Fall mit einer Blamage beenden, Philipp Koch nahm Stradal in Manndeckung. Doch auch das half nicht viel. Die entscheidende Szene spielte sich in der 52. Minute ab, als Fynn Reinhardt bei einem Tempogegenstoß scheiterte und im Gegenzug Alsfeld auf 30:26 davonzog. (sk/wz)

01.04.2017 TV Hersfeld - TG Rotenburg 40:27

Bad Hersfeld. Es sind in der Geistalhalle am Samstagabend nur noch wenige Sekunden zu spielen. Das Derby der Handball-Landesliga zwischen dem TV Hersfeld und der TG Rotenburg ist beim Stand von 39:25 für die Gastgeber längst entschieden.

Und dennoch ist jetzt noch einmal richtig was los auf dem Spielfeld – und den Rängen. Der TVH will unbedingt den 40. Treffer, ist bereits zweimal gescheitert, fängt sich in Überzahl stattdessen zwei dumme Gegentreffer ein. Die Uhr tickt runter. Peter Köpke hat den Ball, wartet und wartet – ehe er den von links eingelaufenen Jonathan Kromm bedient. Kempa-Trick, 40:27, Riesenjubel, Abpfiff, Derbysieg.

Es beginnt gut für die Gäste. Jan-Oliver Holl trifft zum 0:1, Alexander Dick hält einen Siebenmeter von Marco Kemmerzell, Tomislav Balic erhöht für die TGR auf 2:0. Sollte da vielleicht etwas gehen für den Außenseiter?

Der Schein trügt. Mit fünf Treffern in Folge setzt sich der TVH in der zähen Anfangsphase bis zur 15. Minute auf 5:2 ab. Bis zum 8:3 treffen Lars Matthiessen und Sven Wiegel je dreimal. Rotenburg nimmt die erste Auszeit. Fängt sich wieder, verkürzt auf 8:10, sorgt dafür, dass jetzt auch TVH-Coach Dragos Negovan eine Auszeit will. Die bekommt den Gastgebern gut. Christian Rohde, zweimal Wiegel per Tempogegenstoß und Matthiessen stellen auf 14:8. Die Vorentscheidung. Mit 16:9 geht’s wenig später in die Kabinen.

Und da hätten die Rotenburger wohl auch bleiben können. Denn schnell wird klar, dass das noch ein bitterer Abend werden soll. Nach 35 Minuten ist der TVH erstmals auf zehn Treffer enteilt. Beim 12:24 (37.) greift Uwe Mäusgeier ein und nimmt die nächste Auszeit. Seine Mannschaft droht nun im Angriffswirbel des TVH unterzugehen. Kann dem hohen Tempo nicht folgen, verliert Bälle, kassiert einen Tempogegenstoß nach dem anderen.

Die Ausfälle von Torhüter Tomas Pankiewicz, Martin Denk, Boze Balic und später auch Tomislav Balic kann das Team natürlich nicht kompensieren. Dass dem TVH an diesem Abend mit Andreas Krause, der am Donnerstag im Training umgeknickt war, der beste Torschütze fehlt, und Spielmacher Marco Kemmerzell größtenteils geschont wird – geschenkt. Der Kader der Gastgeber verfügt über eine andere Qualität. Es ist ein Klassenunterschied, den die knapp 350 Zuschauer in diesem ungleichen Duell zu sehen bekommen.

„Ich bin zufrieden. Wir haben Rotenburg von Beginn an im Griff gehabt und ihnen keine Chance gelassen. Wenn wir noch konsequenter durchgespielt hätten, wäre der Sieg noch deutlicher ausgefallen“, gibt TVH-Coach Dragos Negovan zu Protokoll.

Gästetrainer Uwe Mäusgeier zeigte sich als fairer Verlierer. „In der ersten Halbzeit haben wir uns noch ganz gut verkauft und waren im Spiel. Aber wenn du so viele Fehler machst, kannst du in Hersfeld nicht bestehen. Uns haben die Alternativen und die Kraft gefehlt. Beim Tabellenzweiten müssen wir aber auch nicht punkten – alles gut“, sagt er.

Kurz vor dem Anpfiff der Partie gedenken die Zuschauer TVH-Mitglied Rudi Kiel, der am Donnerstag im Alter von 91 Jahren verstorben war. Sie machen das nicht still, sondern applaudierend. Dazu hatte Rolf Malachowski via Mikro aufgefordert: „Wir müssen nicht schweigen, sondern können gern gemeinsam applaudieren. Das hätte dem Rudi sicherlich besser gefallen“, sagt er. Gänsehaut.

TVH:  Hüter, Kretz - Köpke 5/1, M.Krause 5, Kemmerzell 1/1, Kromm 2, Förtsch 6, Koch 5, Wiegel 6/3, Rohde 2, Matthiessen 6/1, Reinhardt 2.

TGR: Schuster, Dick - Eimer, Einhorn 10/4, Malsch 1, Köhler, Debus 4, T.Balic 2, Golkowski 3, Ebenhoch 1, D.Holl 1, J.O. Holl 2, Hartung 3

18.03.2017 SVH Kassel - TV Hersfeld 25:34

Kassel. Die Erfolgsserie des TV Hersfeld in der Handball-Landesliga dauert an: Bei der bereits als Absteiger feststehenden SVH Kassel setzte sich die Mannschaft von Trainer Dragos Negovan souverän mit 34:25 (15:13) durch.

Die Hersfelder taten sich allerdings in der ersten Halbzeit schwer und konnten sich nicht entsprechend absetzen. Das lag vor allem daran, dass sie eine Vielzahl guter Chancen nicht nutzten. „Wir hatten in der ersten Hälfte einige Schwierigkeiten und haben nicht so richtig ins Spiel gefunden“, analysierte Trainer Negovan. Mit dem zweiten Durchgang war der 43-jährige Rumäne dann allerdings zufrieden. „Wir haben das nach der Pause besser gemacht und uns nach und nach abgesetzt. Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt“, so Negovan weiter.

So fiel es gegen die tapferen Kasseler auch kaum ins Gewicht, dass mit Peter Köpke, Jonathan Kromm, Lars Matthiessen und Sven Wiegel gleich vier Stammspieler fehlten. Mit Marcel Bunkofer, Lars Keller und Felix Schmidt ergänzten drei Spieler aus der Reserve den Kader.

Bis zur 20. Minute hielt Kassel Schritt und war beim 9:9 auf Augenhöhe. Bis zur Halbzeit setzte sich der Favorit aus Hersfeld dann allerdings auf 15:13 ab. Dem TVH tat es gut, dass Kai Hüter zur zweiten Halbzeit Tobias Kretz im Tor ablöste, denn der Youngster konnte nicht an seine starken Leistungen der vergangenen beiden Spiele anknüpfen - auch wenn Negovan mit dessen Leistung zufrieden war.

Nach 40 Minuten führte Hersfeld mit 21:17, fünf Minuten später bereits mit sieben Toren Unterschied (26:19) und zehn Minuten vor Schluss beim 30:20 dann mit zehn Treffern. Bester Torschütze der Gäste war Kreisläufer Michael Krause mit elf Treffern. Bei der SVH war ebenfalls Kreisläufer André Körber mit sechs Toren bester Werfer.

TVH: Kretz, Hüter - Keller, M. Krause (11), Kemmerzell (7/2), Bunkofer, Förtsch (5), Koch (4), Schmidt, Rohde (2), A. Krause (5).

11.03.2017 TV Hersfeld - HSG Hofgeismar/Grebenstein 42:22

Bad Hersfeld. Eine Mannschaft, die wie aus einem Guß spielte, sowie ein erneut überragender Tobias Kretz im Tor: Die Fans des Handball-Landesligisten TV Hersfeld gingen am Samstagabend mit zufriedenen Mienen aus der Bad Hersfelder Geistalhalle.

Denn ihre Mannschaft hatte beim 42:22 (23:21)-Heimsieg gegen die HSG Hofgeismar/Grebenstein eine echte Galavorstellung abgeliefert, wie man sie schon lange nicht mehr gesehen hat. Sie zeigte über die gesamten 60 Minuten kaum einen Schwachpunkt.

Auch wenn der Gast ersatzgeschwächt war. Vor allem in der Abwehr standen die Hersfelder sehr sicher. Was auch wieder an dem bärenstarken Kretz lag. Der TVH-Keeper raubte dem gegnerischen Rückraum mit tollen Paraden den Nerv. Gleich reihenweise entschärfte er Würfe der Hofgeismarer.

Als er nach 15 Minuten bei einem Tempogegenstoß einen Kopftreffer abbekam erhielt er soviel Szenenapplaus, dass er gleich wieder auf die Beine kam nachdem er einen Moment benommen am Boden gelegen hatte. „Ich hoffe nach meiner heutigen Leistung natürlich, dass ich weiter das Vertrauen des Trainers bekomme“, sagt der Torwart, der bereits in Baunatal mit einer Glanzleistung herausragte. In der VW-Stadt hatte er unter anderem vier Siebenmeter pariert. „In diesem Spiel war ich noch viel stärker als heute“, fügt er an.

Und auch Dragos Negovan war erneut angetan von seinem Schützling. Für den TVH-Trainer stand bereits schon vor dem Abschlusstraining fest, dass Kretz im Tor anfangen würde: „Er bekommt von Spiel zu Spiel mehr Selbstvertrauen. Er macht seine Sache richtig gut. Ich freue mich riesig, dass wir jetzt drei starke Torhüter haben.“

Weil die Deckung der „Blauen“ dicht hielt, erhielt der gegnerische Rückraum nur wenige Chancen zum Torerfolg, die Hersfelder liefen einen Tempogegenstoß nach dem anderen und kamen zu vielen einfachen Treffern.

Wenn die körperlich unterlegenen Gäste tatsächlich einmal trafen, dann zumeist über die Außenpositionen. Nach vier Minuten führten die Gastgeber mit 4:0, nach zwölf Minuten mit 7:5 und in der 22. Minute hatte der TVH beim Stande von 18:9 bereits die doppelte Anzahl an Toren herausgearbeitet – der Sieg war ihnen spätestens zur Pause beim 23:11 nicht mehr zu nehmen. Auch nach dem Wechsel ging das muntere Scheibenschießen mit tollen Toren (Rohde, Wiegel) weiter. Andreas Krause war mit 13 Treffern einer der besten Werfer. „Wir hatten uns vorgenommen, das Ding zu gewinnen, egal wie“, sagte der Rückraumschütze.

05.03.2017 HSG Baunatal - TV Hersfeld 25:28

Baunatal. Der TV Hersfeld bleibt in der Handball-Landesliga auf Erfolgskurs: Die Mannschaft von Trainer Dragos Negovan setzte sich am Sonntagabend bei der HSG Baunatal in einem umkämpften Spiel mit 28:25 (15:15) durch und baute ihre Serie auf nunmehr 15:1 Punkte aus.

Als Matchwinner durfte sich Torhüter Tobias Kretz feiern lassen, der den angeschlagenen Routinier Kai Hüter hervorragend vertrat. „Tobi hat eine super Leistung gezeigt und allein vier Siebenmeter gehalten“, freute sich Negovan. Den letzten Strafwurf parierte Kretz 40 Sekunden vor dem Abpfiff bei einer Zwei-Tore-Führung. Danach war das Spiel zugunsten der Hersfelder entschieden.

Zweimal hätte der TVH laut Negovan „den Sack zumachen können“. Zweimal aber verpassten es die Gäste, ihre Drei-Tore-Führung auszubauen. Einmal scheiterte Marco Kemmerzell per Siebenmeter, einmal ließ Michael Krause einen freien Wurf liegen. Am Ende aber sollte sich das nicht rächen, und der TVH durfte sich über den nächsten Auswärtssieg freuen. „Es war ein intensives Spiel, aber ich denke, wir haben verdient gewonnen, weil wir die meiste Zeit in Führung gelegen haben“, bilanzierte Negovan, der zudem Andreas Krause für seine starke Leistung lobte.

TV Hersfeld:  Kretz, Hüter n.e. - Köpke 6, M.Krause 2, Kemmerzell 2/2, Kromm, Förtsch 1, Koch 1, Berger, Wiegel 3, Rohde 1, Matthiessen 1, A.Krause 8, Reinhardt 3

11.02.2017 TSV Eschwege - TV Hersfeld 26:27

Für die Hersfelder begann das Spiel kurios. Während beim ersten Angriff der Gäste der Ball zum 1:0 gemütlich über die Linie trudelt, traf Eschweges Marian Clipea auf der Gegenseite nur den Pfosten. Der beste Torschütze des ETSV personifiziert das ganze Unglück der Gastgeber.

Nach drei Minuten erhält er vom unglücklich agierenden Schiedsrichtergespann Bohland/Voyé eine Zwei-Minuten Strafe, nach acht Minuten ist das Spiel für ihn wegen einer Handverletzung beendet. 4:0 steht es da für Hersfeld – alles sah nach einem Start-Ziel-Sieg des Gastes aus. Es spricht für die Moral, dass sie nach und nach ins Spiel finden. Nach einer Viertelstunde steht es 8:5 für die Hersfelder, die bis auf die gleichzeitig spielenden A-Jugendlichen alle Mann an Bord haben.

Es ist ein Spiel auf des Messers Schneide. Zeitweise führen die Hersfelder mit drei Tore. (11:8). Dann erhalten sie eine Zeitstrafe, welche der ETSV perfekt nutzt. Maurice Meyer und Klaus Stephan (2) stellen innerhalb von 90 Sekunden wieder den Gleichstand her.

Das bessere Ende der ersten Hälfte haben jedoch die Gäste, die mit einem Tor Vorsprung in die Kabinen gehen. Vor allem dank der Tore von Michael Krause, der mit sieben Toren bester Hersfelder Werfer war, hat der TVH die Nase vorn.

Nach dem Wechsel erwischen die Gäste wieder einen guten Start und setzen sich auf 16:13 (33.) ab. Torschützen waren Christian Rohde und Sven Wiegel. ETSV-Torwart Cornel Medrea steigerte sich dann zwischen den Pfosten von Minute zu Minute, Philipp Haaß führte sich mit zwei Treffern prächtig ein. Vaupel erzielt den Ausgleich (19:19/41.).

Es blieb weiter spannend. Fünfmal geht der TVH in der Schlussphase in Führung, fünfmal gleicht der ETSV aus. Marco Frötsch bringt die Gäste über den Kreis mit zwei Toren in Front (24:26 /57.) Dann entschärft Kai Hüter einen Siebenmeter von Tomislav Zidar. 45 Sekunden vor dem Ende fällt der Anschlusstreffer für Eschwege. 22 Sekunden vor dem Ende musste neben Peter Köpke auch noch Christian Rohde mit einer Zwei-Minute-Strafe auf die Bank. Noch einmal Auszeit Eschwege, noch einmal ein Angriff der Gastgeber, doch ohne Erfolg. Der Jubel und die Erleichterung bei den Hersfeldern war entsprechend groß.

Dragos Negovan war erleichtert: „Jetzt gilt unsere ganze Konzentration dem Topspiel am kommenden Wochenende gegen Hünfeld. Gegen Eschwege war es ein Kopf- an-Kopf-Rennen. Da haben wir den Sack nicht zugemacht.“ (sk/wz)  Hintergrund

04.02.2017 TV Hersfeld -  TG Wehleiden 29:18

Bad Hersfeld. Das hat Spaß gemacht am Samstagabend in der Geistalhalle in Bad Hersfeld. Nicht nur, dass der TV Hersfeld das Handball-Landesligaduell gegen den Tabellenzweiten TG Wehlheiden mehr als deutlich mit 29:18 (14:10) gewonnen hat und damit einmal mehr bewies, dass die Mannschaft sich derzeit in einer bestechenden Form befindet. Vielmehr war es die Art und Weise, mit der das Team von Trainer Dragos Negovan den Gast beherrschte und in der Schlussphase geradezu degradierte.

Die alte Handball-Weisheit, dass Spiele in der Abwehr gewonnen werden, bewahrheitete sich einmal mehr. Was die Deckung der Hersfelder leistete, begeisterte. Egal, welche Formation nach Auswechslungen auf dem Feld stand es gab in keiner Phase des Spiels einen Bruch im Mannschaftsgefüge des TVH.

Es war schon erstaunlich, mit welcher Emotion und Dynamik auch die Youngster im Team ihre Aufgaben meisterten, so dass es in dieser Begegnung keinen einzigen Schwachpunkt gab. Was natürlich auch Negovan freute: „Eine super Leistung meiner Mannschaft, mit einer überragenden Abwehr“, konstatierte er, und einem wieder einmal sensationellen Keeper Kai Hüter, muss ergänzt werden.

Das erkannte auch neidlos Gäste-Spielertrainer Dino Duketis an. „Hersfeld hat viel aggressiver agiert als wir. Vornehmlich in der zweiten Halbzeit haben wir kein Konzept gegen den TVH gefunden“, erkannte Duketis die Stärke des Gastgebers an. „Am Ende haben wir ein besseres Ergebnis weggeschenkt“, ergänzte er, wobei sinnbildlich der Siebenmeter in der letzten Sekunde des Spiels stand, als Winterhoff den Ball Kai Hüter zuspielte.

Da war Resignation zu spüren bei den Gästen, die in der ersten Halbzeit lange mitgehalten hatten und beim 2:1 (Winterhoff/5.) allerdings zum ersten und einzigen Mal führten. Danach blieb es lange relativ ausgeglichen, ehe sich der TVH gegen die offensiv ausgerichtete Deckung immer besser durchsetzte und bis zur Pause einen Vier-Tore-Vorsprung herausarbeitete.

Denn Arbeit war es mitunter schon, die der TVH-Angriff gegen eine zunächst recht stabile Gästeabwehr mit einem durchaus überzeugenden Torwart Schengel (später Dieterich) verrichten musste. Erst ab der 21. Minute, als Kemmerzell zum 8:6 traf,setzte sich der TVH ab.

Schrecksekunde in der 23. Minute, als Dino Duketis Kai Hüter mit einem gewaltigen Wurf unbeabsichtigt mitten ins Gesicht traf. Hüter musste behandelt werden, spielte dann aber mit einem Nasenpfropfen weiter.

So richtig ging die Post dann ab der 38. Minute ab. Wehlheiden hatte die offensive Abwehr auf kompakte 6:0 umgestellt – und musste dafür bitter bezahlen. Denn nun kam der TVH im Angriff so richtig ins Rollen.

Bezeichnend dafür ist, dass sich bis auf Fynn Reinhardt alle TVH-Akteure in die Torschützenliste eintrugen, wobei Michael Krause mit neun Treffern den Vogel abschoss, mitunter aber auch traumhaft von seinen Mitspielen in Szene gesetzt. Der TVH baute seine Führung kontinuierlich aus und landete letztendlich einen hochverdienten, überzeugenden Sieg gegen einen diesmal überforderten Aufsteiger. Die Revanche für die 26:28-Niederlage im Hinspiel ist jedenfalls eindrucksvoll gelungen.

Fazit: Die Zuschauer sahen eine großartige TVH-Mannschaft, die in dieser Form ein Titelanwärter wäre, wenn es nicht die Regel mit Punktabzügen (deren fünf am Ende der Saison) und gleichzeitiger hoher Geldstrafe wegen Schiedsrichtermangel geben würde.

Von Hans Hantke

29.01.2017 TSG Dittershausen - TV Hersfeld 18:27

Fuldabrück. Die Handballer des TV Hersfeld haben gestern Abend das Auswärtsspiel in der Landesliga Nord bei der TSG Dittershausen klar mit 27:18 (15:9) gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Dragos Negovan, Dritter der Tabelle, freut sich nun auf das nächste Heimspiel gegen den punktgleichen Tabellenzweiten Wehlheiden am kommenden Samstag.

In Dittershausen war Dragos Negovan vollauf zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Ich muss allen Spielern ein Kompliment machen“, lobte der TVH-Trainer. „Sie haben von der ersten bis zur letzten Minute sehr gut gespielt und alle taktischen Vorgaben umgesetzt.“ Der Gast, bei dem für die verletzten Lars Matthiessen und Christian Rohde die Jugendspieler Fynn Reinhardt, Jannis Deppe und Lukas Berger eingesetzt wurde, führte von Beginn an.

Nach gut zwanzig Minuten stand es bereits 10:4 für den TVH, der diesen Vorsprung beim Stande von 15:9 mit in die Pause nahm. Allerdings war Dittershausen kaum in der Lage, dem Gast Paroli zu bieten. „Sie haben mehrfach die Abwehrformation geändert. Aber das hat uns überhaupt nicht aus dem Konzept gebracht“, zog der Coach zufrieden Bilanz. Und wenn sich dann einmal die Chance auftat, war Kai Hüter im Tor wieder auf dem Posten. Vor allem von den Jugendspielern, die sich nahtlos einfügten, war Negovan angetan: „Fast jeder hat ein Tor geworfen. Das war eine Super-Leistung.“ (wz)

TVH: Kretz, Hüter - Köpke 3, M. Krause 1, Kemmerzell 5/1, Kromm 1, Förtsch, Koch 2, Wiegel 3, Berger 1, A. Krause 6, Deppe 2, Reinhardt 3

21.01.2017 TV Hersfeld - MSG Größenlüder/Hainzell 31:28

Bad Hersfeld. Die Serie hat auch nach dem ersten Heimspiel des neuen Jahres Bestand: Handball-Landesligist TV Hersfeld besiegte die MSG Großenlüder/Hainzell nach hartem Kampf mit 31:28 (16:14) und gewann damit auch sein achtes Heimspiel in dieser Saison.

Ausgelassen tanzten die Hersfelder nach dem Spiel im Kreis und sangen ihr „Hersfeld ist der geilste Klub der Welt“, während die gut 250 Zuschauer verdienten Applaus spendeten. Die Handballfans hatten ein attraktives und vor allem bis zum Schluss spannendes Landesligaspiel gesehen.

Bis zum 26:26 hielten die Gäste, die als Tabellenvierter angereist waren, Schritt. Drei Minuten vor Ende sorgten dann Peter Köpke und Michael Krause mit ihren Treffern vom Kreis für eine Vorentscheidung. Jonathan Alt, der kleine, quirlige Spielmacher der Gäste verkürzte zwar noch einmal auf 28:27, ehe es Zeit für die Marco-Kemmerzell-Show war.

Der 35-Jährige, der seit Ende des Jahres an einer Knierverletzung laboriert, kam nur zweimal aufs Spielfeld – und verwandelte binnen einer Minute zwei Siebenmeter kalt wie eine Hundeschnauze. Einmal unten links, einmal unten rechts – und es stand 30:28. Als dann auch noch Kai Hüter, der in der zweiten Halbzeit stärker und stärker wurde, einen gewaltigen Freiwurf von Lukas Dimmerling gerade noch so zu fassen bekam, war das Spiel entschieden. Den umjubelten Schlusspunkt zum 31:28 setzte Michael Krause, der alle seine fünf Treffer in der zweiten Halbzeit erzielte.

Doch es gab einen, der stellte am Samstagabend in der Geistalhalle alle anderen Akteure in den Schatten: Andreas Krause. 13 Treffer gelangen dem Rückraumspieler, der zeitweise auch als Spielmacher agierte, vor allem aber auch in der Abwehr eine ganz starke Vorstellung zeigte. Ob  die Geburt seines zweiten Kindes vor zwei Wochen da vielleicht für einen extra Motivationsschub gesorgt hatte?

Trainer Dragos Negovan stellte Krause jedenfalls ein Sonderlob aus, war aber auch insgesamt mit der Leistung seiner Jungs zufrieden. „Wir haben gegen einen starken Gegner knapp aber verdient gewonnen. Als wir zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Schwächephase hatten, konnten wir uns auf Kai verlassen“, fasste Negovan zusammen.

In besagter Phase nach der Pause ließ der TVH so einiges liegen – und traf viermal (!) den Pfosten. Einmal scheiterten Sven Wiegel und Köpke direkt nacheinander vom Kreis. So wurde aus einem 19:16 ein 19:20-Rückstand. Dass jetzt aber Kai Hüter immer stärker wurde, gab den Hersfeldern Sicherheit. „Wir haben Großenlüder nicht wegziehen lassen. Das war ganz wichtig“, meinte Negovan dazu.

An Hüter verzweifelt

Gästetrainer Matthias Deppe, aus seiner Zeit als Jugendtrainer beim TVH noch bestens bekannt, bemängelte die vielen technischen Fehler seiner Mannschaft, die aber keinesfalls enttäuschte. Man sei zudem an Hüter verzweifelt, gab Deppe zu Protokoll.

Die Gäste überraschten die offensive 5:1-Deckung des TVH, in der Köpke den Indianer gab, in dem sie ihren Top-Torjäger Lukas Dimmerling größtenteils auf Linksaußen zogen. Ihm gelangen immerhin neun Treffer – die am Ende aber nicht reichen sollten.

TVH:  Hüter, Kretz - Köpke (2), M. Krause (5), Kemmerzell (2/2), Kromm (1), Förtsch (1), Koch (2), Wiegel (3), Rohde (1), Matthiessen (1), A. Krause (13/5), Reinhardt.

Großenlüder/Hainzell: Weber, Decher; Martin (1), L. Münker (3), J. Münker, Kreiss, B. Dimmerling (2), Alt (5), S. Münker (5/5), Malolepszy (1), L. Dimmerling (9), Blinzler (2)

SR: Mayfarth, Heß (Dittershausen) - Z:250

Rote Karten:  Benedikt Dimmerling (52., Großenlüder)

Zeitstrafen: 6:8 Minuten

Siebenmeter: 9/7 - 5/5

14.01.2017 Fuldatal/Wolfsanger - TV Hersfeld 29:32

Beim Aufsteiger HSG Fuldatal/Wolfsanger gewann das Team von Trainer Dragos Negovan mit 32:29 (16:15). „Eine geschlossene Mannschaftsleistung, ab Mitte der zweiten Hälfte war unser Sieg nicht mehr in Gefahr“, lobte der Trainer.

Seine Mannschaft begann wie die Feuerwehr: 5:1 führte sie nach sieben Minuten - gleich drei der Treffer besorgte rechtsaußen Sven Wiegel. Doch die Gastgeber schlugen zurück. Im TVH-Spiel gab es einen Durchhänger - „normal nach einer solch langen Pause“, brachte Dragos Negovan als Entschuldigung vor. Und flugs glichen die Fuldataler zum 5:5 aus (11.) und bestimmten die Partie fortan. Beim 9:7 (15.) schienen sie das Spiel sogar umgebogen zu haben.

Doch der TVH fing sich. Verantwortlich dafür zeichneten vor allem ein Routinier und ein Youngster: Lars Matthiessen und Fynn Reinhardt suchten und fanden nun die Lücken in der Defensive der gastgeber. „Fynn hat ein Riesenspiel gemacht“, zollte Trainer Negovan dem Nachwuchsmann ein Sonderlob - der A-Jugendliche scheint nahtlos da anzuknüpfen, wo er vor der Winterpause aufgehört hat. Am Ende standen acht Treffer für ihn zu Buche.

Ein Treffer von Matthiessen zwei Sekunden vor der Pausensirene brachte die erneute TVH-Führung. Nur einmal noch glich Fuldatal danach aus - zum 17:17. Dann setzten sich die Hersfelder mit konzentriertem Spiel sowohl und Abwehr wie in Offensive ab. „Da haben wir genau das gespielt, was wir uns vorgenommen haben“, resümierte Negovan sichtlich zufrieden. Reinhardt, Wiegel und nun auch Christian Rohde brachten den TVH mit ihren Treffern endgültig auf die Siegerstraße. 26:21 stand es nach 50 Minuten - dass die Gäste es danach ein wenig ruhiger angehen ließen und in der Schlussminute noch Andreas Krause nach der dritten Hinausstellung verloren, brachte den Triumph nicht mehr in Gefahr. Fuldatal/Wolfsanger verkürzte nur noch.

Der TVH steht, den Fünf-Punkte-Abzug zum Saisonende nicht eingerechnet, nun auf Tabellenplatz drei.

TVH: Hüter (1. - 60.), Kretz; Köpke (4), M. Krause (2), Kromm, Förtsch (1), Koch, Wiegel (5), Rohde (4), A. Krause (4/3), Reinhardt (8), Matthiessen (4).

10.12.2016 TV Hersfeld - TSV Korbach 17.12.2016

Bad Hersfeld. Die Landesliga-Handballer des TV Hersfeld gehen mit einem hohen Sieg in die Weihnachtspause: Mit 40:26 (20:13) kanzelten sie den TSV Korbach ab.

Bei ihrem Erfolg hatten die Schützlinge von Trainer Dragos Negovan dabei nur eine knappe Viertelstunde lang Probleme mit den Gästen. Dann stand der TVH-Express unter Dampf und rollte unaufhaltsam einem Sieg zu, dessen Deutlichkeit sich früh abzeichnete.

Die Hersfelder verzichteten auf den angeschlagenen Marco Kemmerzell, der einzig zu einem - vergebenen - Siebenmeter in der Anfangsminute aufs Feld kam. Peter Köpke übernahm wie angekündigt die Regie, verteilte klug die Bälle. Dennoch hielten die Gäste zunächst wacker dagegen, führten gar 4:3, glichen noch einmal zum 9:9 aus. Dann kam die Phase, die das Duell früh entschied. Von der Bank kamen Lars Matthiessen und Youngster Fynn Reinhardt aufs Feld, und Torwart Kai Hüter machte sich daran, die Korbacher Angriffsreihe zur Verzweiflung zu bringen. Sahnehäubchen: Binnen 15 Sekunden scheiterten die Korbacher dreimal vom Kreis am Hersfelder Keeper. Und weil der TVH in der Deckung wachsam war und sich, wie von Trainer Negovan gefordert, kaum Ballverluste leistete, zog er nach etwa 20 Minuten vorentscheidend von 11:10 auf 16:10 davon. Der Tempoverschärfung waren die konsternierten Korbacher nicht gewachsen. Mit beruhigendem 20:13 ging es in die Pause.

Und der TVH setzte zur Begeisterung der 300 Zuschauer nach. Nun dirigierte Christian Rohde das Spiel, profitierte Michael Krause von sehenswerten Zuspielen und warf sieben Treffer. Vor allem aber kam die Zeit des Fynn Reinhardt. Der A-Jugendliche jagte die Bälle zweimal an Torwart Blagus vorbei ins Korbacher Netz und entwickelte eine solche Durchschlagskraft, dass die Gäste ihn einer Manndeckung für wert befanden. „Er hat ein tolles Spiel gemacht“, lobte Trainer Dragos Negovan später.

Tempogegenstöße

Den ärgerte es Mitte der zweiten Hälfte, als der TVH auf 29:18 davongezogen war, auch nicht, dass längst nicht jede Aktion präzise geriet. Immerhin freuten sich die Fans an zahlreichen Tempogegenstößen, und im Tor knüpfte in den letzten 20 Minuten Tobias Kretz an Hüters tolle Form an. Groß war der Jubel, als der in den Schlussminuten noch einmal groß aufspielende Peter Köpte in der letzten Minute zum 40. TVH-Treffer einnetzte. „das war ein feiner Abschluss vor Weihnachten“, freute sich Trainer Negovan. „Der Anfang war schwierig, danach haben wir das locker gespielt.“ Und er stellte klar: „Mit Wut über unseren Punktabzug hatte das nichts zu tun. Wir wollten einfach richtig gute Werbung für unser Spiel machen.“ Gelungen.

TVH: Hüter (bis 41.), Kretz (ab 41.) - Köpke (6), Krause (7), Kemmerzell, Kromm (4/2), Förtsch, Koch (5), Wiegel (1), Rohde (5), Matthiessen (7), A. Krause (1), Reinhardt (4).

Korbach: Blagus, Voß - Dierdorf, Alscher (5/4), Müller (3), Altaweel (3), Sturm (4), Riedesel (3), Wrzosek (4), Westmeier (1), Gleumes (2), Scholz (1).

Von Rainer Henkel

10.12.2016 Vfl Wanfried - TV Hersfeld 32:27

Wanfried. Erneuter Rückschlag für den TV Hersfeld: Mit einer über die gesamte Spielzeit bärenstarken Vorstellung hat der VfL Wanfried im letzten Heimspiel des Jahres die Lullusstädter mit 32:27 (20:10) vom Parkett gefegt. Dabei zeigte der Landesligist aus dem Eschweger Raum vor allem im ersten Durchgang Feinkost-Handball.

Vor dem Spiel haben beide Trainer deutliche Sorgenfalten auf der Stirn, galt es doch wichtige Leistungsträger zu ersetzen. Besser verkraften können das die Gastgeber, bei denen sogar Trainer Toni Seiler das Trikot überstreifen musste, während es den Gästen derzeit nicht gelingt den Ausfall von Marco Kemmerzell, der sich gegen Alsfeld verletzte, zu kompensieren.

Was für ein Start des VfL. Hochmotiviert, selbstbewusst und spielfreudig präsentieren sich die Gastgeber den rund 280 Zuschauern in der Wanfrieder Halle. Die Gastgeber lagen nach sechs Minuten bereits mit 6:2 in Führung, was Gästetrainer Dragos Negovan zur ersten Auszeit veranlasste. Allerdings mit wenig Erfolg, denn der VfL zelebriert um den in der Anfangsphase fünffachen Torschützen Florian Bley weiter Hochgeschwindigkeitshandball und lag nach einer Viertelstunde mit 11:5 in Führung.

Ein traumhaftes Anspiel von Andrija Madar auf den eingelaufenen Johannes Ebel verwandelt dieser zum 12:5 und auch danach gelang dem VfL weiterhin fast alles. Kopfschütteln dagegen auf der Gegenseite. „Es war eine einzige Katastrophe“, sagt Torwart Kai Hüter, der erst nach rund 20 Minuten ins Spiel kam weil er in der vergangenen Woche aus beruflichen Gründen im Training fehlte. „Das Problem war auch, dass wir uns nicht an die Marschroute von Dragos gehalten haben.“ TVH-Trainer Negovan hatte seinem Team eingeschärft, den starken Mittelblock von Wanfried auseinanderzuziehen. „Genau das Gegenteil haben wir gemacht. Wir sind frontal gegen den Mittelblock vorgegangen. Und haben ein einfaches Gegentor nach dem anderen gefangen“, bilanziert Hüter.

Beweglich und konzentriert

Der VfL Wanfried agierte in der eigenen Abwehr beweglich und konzentriert, während er im Angriff gegen die schlecht sortierte Gästeabwehr immer wieder die Lücken fand und sich Tor um Tor absetzte. Johannes Ebel beendet mit dem 20:10 die erste Hälfte. Der VfL spielte weiter am oberen Level, ehe das unsichere Schiedsrichtergespann Bohland/Voye in Minute 35 Regisseur Stefan Schröder mit Rot nach einer verbalen Entgleisung vom Parkett schickte.

Vorausgegangen war ein mit Zeitstrafe geahndetes Foul von Sven Wiegel gegen den 38-Jährigen. Fortan kamen die Gäste ein wenig besser ins Spiel. Die Gastgeber kämpften energisch und bogen mit einer 25:17-Führung auf die Zielgerade ein. Der 17-jährige Fynn Reinhardt – neben dem starken Christian Rohde gehörte er noch zu den Besten - brachte die Gäste auf 19:25 heran. „Wir hätten zum Schluss noch mehr herankommen können. Aber leider hat es nicht gereicht“, sagt Hüter. (wz)z)  DAS sagt ...

VfL Wanfried: Werner, Grein (n.e.) - Schröder 3/2, Bley 6, Cuncic 3, Milosavljevic 9, Ebel 3, Madar 3, Seiler 1, Weiß, Siegel, Nemenco (n.e.), Schneider.

TV Hersfeld: Kretz, Hüter - Köpke 3, M. Krause, Kemmerzell, Kromm 1, Förtsch, Koch 3, Reinhardt 8, Wiegel 1, Rohde 4, A. Krause 6, Deppe 1.

Von Stefan Konklowsky

03.12.2016 TV Hersfeld - TV Alsfeld 35:28

Bad Hersfeld. Die Handballer des TV Hersfeld sind zu Hause eine Macht: Beim 35:28 (14:14)-Erfolg gegen den TV Alsfeld gelang dem Landesligist im sechsten Heimspiel der sechste Sieg. Eine Leistungssteigerung nach der Halbzeit, basierend auf einer stark verbesserten Abwehrarbeit, ebnete den Weg zum Erfolg, der am Ende deutlich, wenn auch vielleicht etwas zu hoch ausfiel.

Danach hatte es in der ersten Halbzeit noch nicht ausgesehen. Alsfeld trat beherzt auf und hatte im Hersfelder Sebastian Krause einen starken Torhüter, der sich vor allem mit Paraden in der Nahwurfzone auszeichnete. Die Gastgeber mussten schon früh auf Spielmacher Marco Kemmerzell verzichten, dem Lars Matthiessen unglücklich in den Unterschenkel gefallen war. Und es dauerte lange, bis sich der TVH darauf eingestellt hatte. Mal versuchte sich Andreas Krause auf der Mitte, mal Christian Rohde, mal agierten die Gastgeber mit zwei Kreisläufern.

Doch so richtig laufen wollte es einfach nicht. So sahen die etwa 300 Zuschauer ein zerfahrenes, hektisches Spiel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Aus einer 8:5-Führung machten die Alsfelder mit einem Fünf-Tore-Lauf einen 10:8-Vorsprung. Mit 14:14 ging es nach 30 Minuten in die Kabinen.

Und dann ging irgendwie alles ganz schnell. Alsfelds Spielertrainer Janos Zinn holte sich wegen Meckerns eine doppelte Zeitstrafe ab und in doppelter Überzahl sorgten Rohde, Philipp Koch und Jonathan Kromm für eine 17:14-Führung. Die Gäste waren aus dem Rhythmus, der TVH fand selbigen und war immer dann stark, wenn er das Spiel schnell machte. Näher als auf drei Tore kamen die Gäste, die im Ex-Hersfelder Jochen Stradal ihren besten Werfer hatten (10 Treffer), nicht mehr heran. Das lag auch daran, dass sich Alsfeld insgesamt 26 (!) Strafminuten leistete und kaum einmal komplett auf dem Feld stand. In den letzten zehn Minuten, als sich die Gäste dann noch einige unschöne Undiszipliniertheiten herausnahmen, setzte sich der TVH immer weiter ab und durfte sich über den dritten Sieg in Serie freuen-

„Ich bin mit dem Ergebnis und der Leistung in der zweiten Halbzeit zufrieden, auch wenn wir noch viel Luft nach oben haben“, bilanzierte Hersfelds Trainer Dragos Negovan. „Wir haben den Ausfall von Marco Kemmerzell weggesteckt, Michi Krause ist ausgefallen, und Peter Köpke hat nur in der Schlussphase gespielt, weil er krank war. Das haben die Jungs gut kompensiert“, meinte Negovan und stellte Philipp Koch und Christian Rohde ein Sonderlob aus.

„Für uns wäre vielleicht mehr drin gewesen, aber wenn man so viele Zeitstrafen nimmt, kann man hier nicht gewinnen. Hersfeld war die bessere Mannschaft“, befand Alsfeld Coach Janos Zinn und gab sich als fairer Verlierer.

TVH: Hüter, Fohr, Kretz n.e. - Köpke 3, Reinhardt, Kemmerzell, Kromm 6, Förtsch 4, Koch 7, Wiegel, Rohde 6, Matthiessen 4, A.Krause 5, Reuchsel

Alsfeld: Krause, Czypulowski - Harbusch 1/1, Koch 1, Stradal 10, Dietz, Czaja 6, Peppler 2/1, Zinn 2, Cosic, Thoma, Amrhein 4/3, Vogelbacher, Räther 2

SR: Wiegand/Schmidt - Z:300

Zeitstrafen: 8:26 Minuten

Rote Karten: Rohde (TVH, 55.), Zinn (Alsfeld, 59.) - beide dritte Zeitstrafe

Siebenmeter: 6/3: 8:4

 

26.11.2016 TG Rotenburg - TV Hersfeld 24:29

Rotenburg. Beim 24:29 war das Tempo, das die favorisierten Hersfelder vorlegten, für die wacker kämpfenden Gastgeber zu hoch.

Die Handballer des TV Hersfeld waren vor dem Derby die Nummer 1 im Kreis - und sind es danach erst recht. Mit 29:24 (11:13) setzten sie sich bei der TG Rotenburg durch und feierten ihren Erfolg lautstark gleich auf dem Parkett.

Es war ein verdienter Erfolg, den sich der favorisierte TVH allerdings erst in der zweiten Hälfte sicherte. Der erste Durchgang war an die Rotenburger gegangen, die auch den besseren Start erwischt hatten. Nach zwei Toren von Boze Balic und dem zwischenzeitlichen Augleich durch Christian Rohde erhöhte Phillip Debus in der fünften Minute auf 3:1 für die TGR. Mit drei Toren in Folge drehten Marco Kemmerzell (2) und Philipp Koch die Partie innerhalb von zwei Minuten auf 3:4. Ausgeglichen ging es weiter.

Nach knapp einer Viertelstunde zogen die Rotenburger einen Zwischenspurt an. Gestützt auf eine aufmerksame, gut verschiebende Abwehr und einen Torwart Tomas Paniewicz in Topform enteilten sie von 6:6 auf 9:6. Die Hersfelder ließen in dieser Phase im Angriff, angetrieben von Marco Kemmerzell, den Ball gekonnt laufen und kreuzten immer wieder in hohem Tempo. Sie taten sich aber trotzdem schwer, die nötigen Lücken zu reißen. Und wenn das doch gelang, war eben Tomas Pankiewicz zur Stelle.Der TGR-Keeper hatte in der Anfangsphase sein Gegenüber Kai Hüter klar ausgestochen. Hüter musste seinen Platz dann für Stefan Fohr räumen, der sofort voll da war und großen Anteil daran hatte, dass der Rückstand der Gäste zur Pause nur zwei Treffer betrug.

In Unterzahl gab die TGR sofort nach dem Seitenwechsel nicht nur ihre Führung aus der Hand, sie geriet sogar bis zur 33. Minute mit 13:14 ins Hintertreffen. Gleichstand oder knappe Führung TVH - so ging es weiter bis zum 22:23 in der 50. Minute.

Treffer hart erarbeitet

Die Hersfelder hielten das Tempo gegen immer müder wirkende Rotenburger, von denen einige körperlich geschwächt ins Spiel gegangen waren, gnadenlos hoch. erschwerend kam für die TGR hinzu, dass sie sich jeden Treffer gegen die längst offensiver agierende, starke Hersfelder Deckung hart erarbeiten musste.

Auf Rotenburger Seite taten Rechtsaußen Marcus Einhorn mit tollen Toren und Tomas Pankiewicz mit klasse Reaktionen alles, ihr Team auf Schlagdistanz zu halten. Doch Kai Hüter, der in den TVH-Kasten zurückgekehrt war und die wurfgewaltigen Andreas Krause sowie Lars Matthiessen sorgten dafür, dass die Gäste über 26:22 (54.) auf 28:23 (58.) davonzogen. Der besonders süß schmeckende Derbysieg war eingetütet, die Freude darüber sichtbar groß.

TG Rotenburg: Pankiewicz, Schmidt - Eimer (1), Einhorn (10/4), Malsch, Denk, Debus (3), Tomislav Balic (1), Boze Balic (3), Ebenhoch (2), Daniel Holl (2), Jan-Oliver Holl (2), Hartung

TV Hersfeld: Hüter, Fohr, Kretz - Köpke (2), Michael Krause, Kemmerzell (6), Kromm (1), Förtsch (4), Koch (1), Hampe, Wiegel, Rohde (3), Matthiessen (5), Andreas Krause (7)

SR: Kreile/Janzon

Zuschauer: 250

Zeitstrafen: 8/8

Siebenmeter: 6/4 - 4/4

Von Thomas Walger

19.11.2016 TV Hersfeld - SVH Kassel 32:23

Bad Hersfeld. Ein punktloser Tabellenletzter, die Geistalhalle nur spärlich besetzt, dazu die Erwartung eines deutlichen Sieges – das waren die Voraussetzungen für die Landesliga-Handballer des TV Hersfeld vor dem Spiel gegen die SVH Kassel. Am Ende der 60 Minuten, die gewiss nicht in die Geschichte des Landesliga-Handballs eingehen werden, stand ein standesgemäßer 32:23 (16:10)-Erfolg. Ein Pflichtsieg. Nicht mehr und nicht weniger.

Hersfelds Trainer Dragos Negovan war jedenfalls überhaupt nicht zufrieden mit seiner Mannschaft. „Das einzige was heute passt, sind die zwei Punkte“, grantelte er. „Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit schon eine Ansage gemacht – und eben nochmal“, verriet er und zog an seiner Sieger-Zigarette, die dann wohl doch eher nach Frust-Zigarette schmeckte.

Negovan weiter: „In einem solchen Spiel muss man eine Leichtigkeit haben. Da spielt man sich rein und bringt es ohne Schwierigkeiten zuende. Aber wir haben jegliche Konsequenz vermissen lassen. Unglaublich, wie viele Chancen wir vergeben haben“, befand der 42-jährige Rumäne. Vielleicht kommt für den TVH das Derby am kommenden Samstag bei der TG Rotenburg, die sich derzeit in der Krise zu befinden scheint, gerade recht.

Die Partie vom Samstagabend ist schnell erzählt. Der TVH führte nach zehn wilden Anfangsminuten mit 4:3, legte dann einen 8:0-Lauf hin und hatte die Partie nach 20 Minuten beim Stand von 12:3 bereits für sich entschieden. Mit ihrer aggressiven, beweglichen Abwehr zogen die Gastgeber den Kasselern den Zahn.

Diese konnten einem beinahe Leid tun. Fanden überhaupt keine spielerischen Mittel – und sahen sich nach Ballverlusten der ersten und zweiten Welle der Hersfelder hilflos ausgeliefert. Dabei hatten sie noch Glück, dass der TVH einige freie Chancen allzu sorglos liegen ließ oder aber Torhüter Lukas Frohmüller einige Bälle glänzend parierte.

Im Gefühl des sicheren Sieges legte sich der TVH dann allerdings in den Liegestuhl, so dass sich der Tabellenletzte bis zur Pause über 5:15 auf 10:16 herankämpfte. Es folgte Negovans Ansprache Nummer eins. Am Spiel seiner Mannschaft ändert das an diesem Abend aber nur wenig. Doch die tapferen Gäste, die den Nachweis ihrer Landesliga-Tauglichkeit schuldig blieben, waren zu schwach, um den TVH, der weiterhin mit angezogener Handbremse agierte, zu gefährden. So betrug die Führung der Gastgeber zumeist sieben oder acht Treffer, und die Partie plätscherte vor sich hin.

In der Schlussphase mussten die Gastgeber dann aber noch eine Schrecksekunde überstehen, als sich Christian Rohde nach einem Zusammenprall am Knie verletzte und nicht mehr weitermachen konnte. „Ich hoffe, es ist nicht so schlimm. Die Schmerzen sind schon nicht mehr so stark“, meinte der junge Rückraumspieler nach dem Schlusspfiff – musste sich auf dem Weg in die Kabine aber dennoch stützen lassen.

TVH: Hüter (1.- 42.), Kretz (42.-60.) - Köpke 4, M. Krause 5, Kemmerzell 10/2, Förtsch 4, Koch 5, Wiegel 2/1, Rohde 2, Matthiessen 1, A. Krause, Kromm beide n.e.

SVH Kassel:  Frohmüller, Gertenbach - Brückner 2, Kirkemann, Heyne, Meister, Koch 1, Günther, Schuldes, Stampe Moller 5, Gönül 1, Körber 3, Vaupel 11/7

SR:  Hoyer, Kopf - Z:150

Zeitstrafen: 2:8 Minuten

Siebenmeter: 4:3 - 8:7

05.11.2016 TV Hersfeld - HSG Baunatal 30:24

Bad Hersfeld. Die Handballer des TV Hersfeld haben sich mit einer eindrucksvollen Leistung im zweiten Spitzenspiel der Landesliga hintereinander zurück in der Spitzengruppe gemeldet.

Im Heimspiel gegen die HSG Baunatal waren die Lullusstädter nach der klaren Niederlage beim Hünfelder SV nicht wiederzuerkennen und siegten mit 30:24 (13:10).

Die Hersfelder sind aufgrund des etwas schlechteren Torverhältnisses derzeit Fünfter. Vier Minuspunkte haben derzeit neben dem TVH jetzt auch der Gast aus Baunatal sowie Großenlüder/Hainzell, das am Samstag die Überraschung schaffte und den bisherigen Spitzenreiter Hünfelder SV nach sechs Spielen ohne Punktverlust die erste Saisonniederlage beibrachte.

DIE REAKTIONEN

Dragos Negovan war mit dem Spiel seiner Mannschaft mehr als zufrieden. „Ich denke mal, dass wir eine unsere besten Saisonleistungen abgerufen haben“, sagte der Trainer des TV Hersfeld. „Es war ein Spiel auf kämpferisch höchstem Niveau von uns. Wir haben sehr diszipliniert unser Spiel durchgezogen.“

Selbst Sascha Kurzrock – er spielte vor mehr als zehn Jahren auch mal bei der TG Rotenburg – war beeindruckt. Der TVH habe hochverdient gewonnen, sagte der Baunataler Trainer. „Meine Mannschaft ist noch sehr jung. Sie ist noch nicht soweit. Wir wollen vorne mitspielen, werden es aber nicht schaffen, aufzusteigen.“

DER SPIELVERLAUF

Erinnerte zunächst an das TVH-Spiel in Hünfeld, diesmal mit umgekehrten Vorzeichen. Bis zum 6:6 verlief die Partie ausgeglichen. Diesmal übernahm aber der TV Hersfeld das Heft. Zu Beginn der zweiten Hälfte zogen die Gastgeber von 13:11 auf 21:13 davon.

In dieser Phase zeigten sowohl Philipp Koch als auch Marc Förtsch (Negovan: „Er hat eine überragende zweite Häfte gespielt.“) was in ihnen steckt. Doch den Gästen muss man trotzdem eine gute kämpferische Leistung bescheinigen. Denn sie ließen sich nicht beirren und kämpften sich wieder auf drei Tore in der 46. Minute heran. In der zweiten Halbzeit kam auch wieder der A-Jugendliche Fynn Reinhardt zum Einsatz, der zuvor noch mit dem Juniorenteam gegen Offenbach-Bürgel gewann.

Diesmal nicht dabei: Die Brüder Andreas und Michael Krause, die auf eine Hochzeit eingeladen waren. Dafür lief wieder Lars Matthiessen auf. Er – und Peter Köpke sorgten in der Schlussphase wieder dafür, dass der TV Hersfeld wieder größeren Abstand gewann.

DER KNACKPUNKT

Den gab es schon in der ersten Halbzeit, als Kai Hüter im Tor drei Siebenmeter parierte und einmal auch den Nachwurf – erneut eine überragende Leistung. 

29.10.2016 SV Hünfeld - TV Hersfeld 33:27

Hünfeld. Was für die einen ein Rückschlag im Kampf um die Spitze war, war für die anderen so etwas wie die Befreiung von einem Fluch.

Nach dem 33:27-Erfolg im Derby der Handball-Landesliga gegen den TV Hersfeld kannte der Jubel bei den noch immer ungeschlagenen Hünfeldern keine Grenzen. Die Spieler bildeten nach dem Abpfiff am Spielfeld einen Kreis, dann ging es nahtlos über zur „La-Ola“-Welle mit den Fans über, die ihre Mannschaft über 60 Minuten in der vollbesetzten Hünfelder Kreissporthalle angefeuert hatten.

Hochmotivierte Gastgeber

Der Erfolg über die Hersfelder, deren Hünfeld-Serie gerissen ist, soll im Anschluss daran noch ordentlich in der Stadiongaststätte des HSV in der Halle begossen worden sein. Sebastian Müller, einer der ältesten in der Mannschaft, kann sich nicht erinnern, je gegen den TVH gewonnen zu haben: „Das dürfte auf jeden Fall ganz lange her. Für mich ist das heute ein historischer Sieg für den Verein, denn wir haben den Bann endlich gebrochen.

Besonders Kevin Houston freute sich. Der Außenspieler, der aus Hersfeld stammt, aber in Hünfeld wohnt und für den TVH und Eitra/Oberhaun früher das Trikot überstreifte warf ingesamt drei Tore. Er schrieb den Erfolg der gesamten Mannschaft zu: „Jeder war heute bis in die Haarspitzen motiviert, jeder einzelne hat sich für das Team eingesetzt und gekämpft. Das war heute ausschlaggebend für unseren Sieg.“

Jetzt wollen die Hünfelder die Serie, die auf Punkte angewachsen ist, nicht abreißen lassen. „Die Punkte aus unseren Heimspielen müssen in Hünfeld bleiben“, ergänzt Houston. Hünfelds Trainer Dominik Jäger, der früher auch für den TV Hersfeld spielte, nahm die Gratulationen seiner Ex-Teamkollegen gerne entgegen: „Wir haben jetzt 12:0 Punkte und den TV Hersfeld bezwungen. Das ist heute Abend tatsächlich ein Grund, um das ein- oder andere Bier zu trinken.“ Jäger machte den Grund für den Sieg in der größeren Bank aus: „Wir hatten einfach mehr Möglichlichkeiten zu wechseln.“ Das und die zahlreichen Fehlabgaben waren auch für Hersfelds Marco Kemmerzell ausschlaggebend für den HSV-Sieg: „In der Phase kurz vor der Pause haben wir die Partie verloren.“

Sensationelles Spiel

Der beste Mann auf dem Feld sah man an, dass er 60 Minuten für sein Team gerackert hatte. Felix Kircher, Spielmacher der Hünfelder, schleppte etwas müde seine Tasche in die Kabine. Er konnte das Ergebnis kaum fassen: „Ich habe heute zum ersten Mal gegen den TVH gewonnen - und das in einem sensationell starken Spiel.“

Wie wichtig er für seine Mannschaft war, sah man kurz nach der Pause, als der TVH sofort aufholte, als Kircher von Jäger auf der Bank gelassen wurde.

Von Hartmut Wenzel

15.10.2016 TV Hersfeld - TSV Eschwege 32:24

Bad Hersfeld. Am Ende war es dann doch noch deutlich: Bis der verdiente 32:24 (14:13)-Erfolg gegen den Eschweger TSV aber feststand, musste Handball-Landesligist TV Hersfeld ordentlich schuften.

40 Minuten lang bewegt sich Eschwege auf Augenhöhe und lässt den TVH nicht davonziehen. Als dem starken Peter Köpke mit dem 22:18 in der 45. Minute der erste Vier-Tore-Vorsprung gelingt, sind die Gastgeber auf die Siegerstraße eingebogen. Marco Kemmerzell und Michael Krause erhöhen schnell auf 24:18 – das Spiel ist jetzt gelaufen. Gestützt auf einen gut aufgelegten Torwart Stefan Fohr und eine Abwehr, in der Andreas Krause und Köpke nach der Pause Schwerstarbeit leisten, hat der TVH die Partie gegen dezimierte Eschweger (siehe Aufreger) zu seinen Gunsten entschieden. Dem flinken Sven Wiegel gelingen die Tore 29, 30 und 31 – den Schlusspunkt setzt passenderweise der 17-jährige Finn Reinhardt. Längst sind die etwa 350 Zuschauer in der Geistalhalle in Lollssamstag-Stimmung.

DIE AUFREGER

Nummer eins: Eschweges Pascal Gebhardt und der TVH – das passt einfach nicht. Nach einem rüden Foul an Andreas Krause sieht der Abwehrchef der Gäste in der 26. Minute die Rote Karte. In der vergangenen Saison hatte Gebhardt in der Geistalhalle Christian Rohde übel gefoult.

Nummer zwei: Für Hersfelds Lars Matthiessen ist die Partie nach 40 Minuten beendet. Der Rückraumspieler scheidet nach einem Foul mit Verdacht auf Nasenbeinbruch aus.

Nummer drei: Nach 49 Minuten bekommt Eschweges Klaus Stephan die Rote Karte – und ist danach von Mitspielern und Betreuern nur schwer zu halten. Stephan war zunächst von Marco Kemmerzell im Gesicht getroffen worden – es gab Diskussionen mit den Schiedsrichtern – und dann etwas überraschend Rot für den Eschweger.

DIE ERSTE HALBZEIT

Der TVH findet zunächst nur schwer ins Spiel und wirft Eschweges guten Torhüter Laurian Brici warm. Aus einer 8:5-Führung wird plötzlich ein 9:11. Der TVH ist unkonzentriert, leistet sich zu viele technische Fehler. Nach einer Auszeit nimmt Philipp Koch fortan Eschweges Regisseur Tomislav Zidar, der bis dahin mit drei Treffern und klugen Anspielen geglänzt hat, aus dem Spiel. Der Schlüssel zum Erfolg. Zweimal Andreas Krause und Kemmerzell sowie Wiegel gelingen fünf Treffer in Folge zum 14:11. Das aber soll längst noch nicht die Vorentscheidung sein.

DIE TRAINERSTIMME

Dragos Negovan: „Es war ein hartes Stück Arbeit. Eschwege spielt hart und ist ein sehr unangenehmer Gegner. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht voll da, haben uns aber in das Spiel reingekämpft und am Ende verdient gewonnen. Stefan Fohr hat gut gehalten, auch Peter Köpke hat ein klasse Spiel gemacht. Unsere Abwehr ist in der zweiten Halbzeit immer besser geworden.“

DIE STATISTIK

TVH: Fohr, Kretz, Hüter (n.e.) - Köpke 3, M.Krause 1, Kemmerzell 6/2, Kromm 3, Förtsch 2, Koch 3, Wiegel 6, Reinhardt 2, A.Krause 6, MatthiesseN

Eschwege: Brici - Spannknebel 3, Meyer 3, Gebhardt, Beyer 1, Guthardt 4, Haaß 1, Zidar 6/1, Stephan 1, Vaupel 5, Regenbogen

SR: L.Thamm/S.Thamm - Z:350

Rote Karten:  Gebhardt (26.), Stephan (49.) - beide Eschwege

 Zeitstrafen: 8:6 Minuten Siebenmeter: 2/2 - 1/1

08.10.2016 TG Wehleiden - TV Hersfeld 28:26

Kassel. Die Handballer des TV Hersfeld haben die erste Niederlage kassiert. Im Auswärtsspiel am Samstagabend beim starken Aufsteiger TG Wehlheiden unterlagen die Hersfelder mit 26:28 (13:13).

Dragos Negovan ärgerte sich noch am Sonntag über die Niederlage. Denn die war einfach unnötig. „Wir haben im Angriff einfach zuviele Chancen verworfen und uns viele technische Fehler erlaubt“, übte der Hersfelder Coach Kritik. Einzelne Spieler wollte er dabei nicht herausheben. Das ganze Team trifft Schuld, ergänzt Negovan. Aber schon vor der Partie klebte den Gästen Pech an den Händen. Denn Torwart Kai Hüter, den überdies noch eine Muskelverhärtung plagt, zerrte sich vor dem Spiel und konnte von Negovan nur sporadisch eingesetzt werden.

Reinhardt gab Debüt

Zudem fehlte auch der grippekranke Peter Köpke. Dafür war Sven Wiegel dabei und er A-Jugendliche Fynn Reinhardt gab sein Debüt in der ersten Mannschaft. Er erhielt als einer der wenigen ein Lob vom Trainer: „Fynn hat seine Sache ganz ordentlich gemacht.“ Der Spielverlauf war bis zu Halbzeit ausgeglichen. Mal führten die Hersfelder ganz knapp mit einem Tor (3:4), dann übernahm Wehlheiden das Ruder, führte zwischenzeitlich sogar mit zwei Treffern (7:5).

Spannung in der Schlussphase

Die Hersfelder kamen im zweiten Abschnitt zunächst gut aus den Startlöchern, nach einem Treffer von Jonathan Kromm führten sie mit 15:14. Erstmals beim 16:15 übernahmen die Gastgeber die Regie. Und gaben sie bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand.

Spielerztrainer Dino Duketis hatte die TVH-Deckung noch im Griff, Wolk und Philip Bachmann stellten die Gäste aber vor größere Probleme. Weil die Lullusstädter im Angriff nicht wie gewohnt zum Zuge kamen, zog der Aufsteiger auf sechs Tore (25:19, 27:21) davon. Dennoch gab es eine spannende Schlussphase, denn die Hersfelder kamen noch einmal heran – ein Punkt lag tatsächlich in der Luft. Aber es sollte nicht sein: Das Wurfpech begleitete den TVH bis zum Abpfiff.

Krause vergibt Siebenmeter

Andreas Krause zum Beispiel vergab beim Stande von 25:28 aus Hersfelder Sicht einen Siebenmeter. „Wehlheiden war ein anderes Kaliber als die Mannschaften zuvor. Und gegen solche Teams darfst du dir keine Fehler erlauben“, stellte Negovan zum Schluss fest.

01.10.2016 TV Hersfeld - TSG Dittershausen 19:18

Bad Hersfeld. Mund abputzen, Danke sagen und die Leistung am besten so schnell wie möglich aus dem Gedächtnis streichen: Das sollte für die Landesliga-Handballer des TV Hersfeld gelten. Im Heimspiel gegen die TSG Dittershausen holten sie am Samstagabend einen 19:18 (7:10)-Sieg – in einem insgesamt eher schwachen Spiel hätten sie sich allerdings auch im Falle einer Niederlage nicht beschweren dürfen.

Schon die Anfangsphase lief überhaupt nicht so, wie es sich die Hersfelder ausgemalt hatten. Hatte Trainer Dragos Negovan noch vor dem Spiel gesagt, dass man die Favoritenrolle annehmen würde, lagen nach vier Minuten doch eher überraschend die Gäste 3:0 vorn. „Wir haben den Gegner unterschätzt“, gab Negovan nach dem Spiel ohne Umschweife zu. „Sie waren heißer als wir und haben heute das Beste herausgeholt. Wir konnten unseren Rhythmus dagegen von Anfang an nicht finden.“

Während sich in der Defensive nicht sonderlich viel bemängeln ließ, war das Angriffsspiel von der ersten Minute an die Problemzone des TVH. Gegen die beherzt zu Werke gehende Deckung der TSG fanden die Hersfelder nur wenige Mittel. Über weite Strecken wirkten sie einen Schritt zu langsam, ideenlos und kreierten keine klaren Chancen – gepaart mit der häufig fehlenden Präzision in den Abschlüssen führte dies dazu, dass Tore Mangelware blieben.

Wirklich auszunutzen wussten die Dittershäuser diese Offensivschwäche der Gastgeber allerdings nicht. Gegen die kompakte Abwehrreihe des TVH, der Torwart Tobias Kretz in der ersten Halbzeit einen starken Rückhalt bot, ließen auch die Gäste immer wieder Möglichkeiten liegen. Nach zwischenzeitlichem Gleichstand (12., 4:4) setzten sie sich bis zur Pause erneut ab, beim Halbzeitergebnis von 7:10 war die Partie jedoch noch lange nicht entschieden.

Wer davon ausging, dass die Gastgeber das Spiel in Abschnitt zwei nun schnell drehen würden, dürfte nach dem Seitenwechsel rasch ernüchtert gewesen sein. Denn zumindest in den ersten Minuten machten die Hersfelder genauso weiter wie zuvor. Mit Fehlpässen, ungenauen Würfen und dem fehlenden Blick für den freien Mann ließen sie den Gegner bis auf 8:14 (41.) davonziehen. Erst ein Foulspiel an Lars Matthiessen, in dessen Folge es eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe und einen Siebenmeter gab, schien dann wie ein Weckruf zu wirken.

Durch zwei Siebenmeter-Tore von Andreas Krause, zwei schnelle Treffer von Philipp Koch und einem weiteren Krause-Treffer kamen die Hersfelder innerhalb weniger Minuten auf 13:14 heran und zeigten nun zumindest ansatzweise mehr Biss. Gestützt auf einige starke Paraden des in der zweiten Halbzeit im Tor stehenden Kai Hüter glichen sie rund acht Minuten vor dem Schlusspfiff zum 15:15 aus und gingen in der 54. Minute schließlich 17:16 in Führung.

Zwar wehrten sich die Gäste tapfer und ließen den TVH nicht davonziehen - ihren letzten Wurf hielt jedoch Kai Hüter fest und sicherte seinem Team so den glücklichen 19:18-Sieg.

TV Hersfeld:  Kretz, Hüter - Köpke, M. Krause, Kemmerzell 4/3, Kromm 1, Förtsch, Koch 4, Rohde 3, Matthiessen, A. Krause 7/4, Kehl

TSG Dittershausen: Glöckner, Herwig - Braun 2, Gerlach 3/2, Jentzsch, Braun, Stein 3, T. Poppenhäger, F. Poppenhäger 1, M. Reinbold 2, Berninger, Sonnenschein, L. Reinbold 3/1, Griesel 4

Siebenmeter: 8/7 - 5/3

24.09.2016 MSG Großenlüder/Hainzell - TV Hersfeld 24:28

„Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden“, freute sich MSG-Coach Matthias Deppe trotz der Niederlage. „Wir haben das gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten: Aus einer sicheren defensiven Deckung gut nach vorne gespielt und das hat sich ausgezahlt.“

So lagen die Gastgeber überwiegend in Führung und setzten sich zwischenzeitlich sogar auf drei Tore ab. Die Manndeckung des TVH gegen Lukas Dimmerling war zunächst nicht so effektiv. Nach dem Seitenwechsel bissen sich die Gastgeber dann die Zähne an Hersfelds routiniertem Keeper Kai Hüter aus. „Das war echt der Hammer, er war immer in der richtigen Ecke. Da muss ich den Hut vor ziehen“, so Deppe, der jedoch auch monierte: „Wir haben in der zweiten Halbzeit runtergeschaltet, das hätte nicht sein dürfen.“ Die Hersfelder standen insgesamt besser, glichen in der 34. Minute zum 16:16 aus und gingen dann mit 18:16 in Führung. Bis Mitte der zweiten Hälfte blieben die Lüderer an dran und glichen immer wieder aus. Nach einem 22:22 in der 50. Minute erzielten die Hersfelder allerdings drei Treffer in Folge, womit die Begegnung entschieden war. „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wie sie mit acht Leuten gespielt hat, war beachtlich. Vor allem Christian Rohde, Andreas Krause und Marco Kemmerzell haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Kai Hüter war in der zweiten Halbzeit auch sehr gut“, bilanzierte TVH-Coach Dragos Negovan, der auf Lars Matthiesen (krank), Sven Wiegel (Urlaub), Jonathan Kromm und Stefan Fohr (beide verhindert) verzichten musste. (rg)

Hersfeld: Kretz, Hüter - Köpke 3, M. Krause 1, Kemmerzell 5/2, Förtsch 2, Koch 3, Rohde 6, A. Krause 7/2, Kehl 1.

17.09.2016 TV Hersfeld - Fuldatal/Wolfsanger 26:24

Bad Hersfeld. Der erste Sieg in der Handball-Landesliga war ein hartes Stück Arbeit. Erst in der Schlussminute stand der knappe 26:24 (15:15)-Erfolg des TV Hersfeld gegen den Aufsteiger Fuldatal-Wolfsanger. Als der Gast auf offene Manndeckung umschaltete, fasste sich Jonathan Kromm ein Herz, marschierte durch und warf mit dem Abpfiff den letzten Treffer.

Vorausgegangen war ein packendes Handballspiel mit wechselndem Spielverlauf. Die Gäste erwiesen sich in der Geistalhalle vor 300 Zuschauern als der erwartet starke Gegner. Die junge Mannschaft Fuldatals – das Durschnittsalter liegt bei knapp 20 Jahren – verlangte den Hersfeldern, die auf den kurfristig an Grippe erkrankten Lars Matthiessen und auf Christian Rohde (Venen-OP) sowie Sven Wiegel (Urlaub) verzichten mussten, alles ab. Andreas Krause schoss zwar das erste Saisontor, aber über weite Strecken der ersten Hälfte bestimmten die Gäste das Bild. Dies änderte sich nach der Pause. Als Mitte der zweiten Hälfte TVH-Keeper Stefan Fohr zwei Tempogegenstöße von Paul Helbing sowie Felix Heckmann parierte, gingen die Hersfelder erstmals mit zwei Toren in Führung (23:21). Und die hatte dann bis zum Schluss Bestand.

Die Matchwinner

Das waren zwei Spieler auf Seiten des TV Hersfeld: Zum einen Andreas Krause, der von der Fuldataler Abwehr nicht zu bremsen war und neun Mal traf, zum anderen Torhüter Fohr, der neben zwei Tempogegenstößen auch einen Siebenmeter parierte. Und in der Schlussphase auch einen wuchtigen Wurf von Louis Feckler, mit acht Toren der überragende Werfer der Gäste.

Die Aufreger

Davon gab es vor allem zwei. Zunächst der in der 26. Minute: Fuldatals Philip Scholz rannte beim Tempogegenstoß den aus dem Tor geeilten Fohr um – und wurde dafür sofort disqualifiziert. Die Zuschauer waren auch nicht zufrieden mit der Schiri-Leistung bei Siebenmetern. Während die Hersfelder nur einen einzigen erhielten, bekam Fuldatal gleich acht zugesprochen.

Das sagten die Trainer

Hazim Presic war hinterher zwar sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Wolfsangers Trainer, der vor vielen Jahren auch einmal beim TVH war, sagte: „Wir haben eine etablierte Mannschaft der Klasse an den Rande einer Niederlage gedrängt. Es ist schade, dass wir heute nicht mehr gemacht haben. Aber wir haben in der zweiten Hälfte die beiden Konter nicht verwandelt und auch Andreas Krause nicht in den Griff bekommen. Uns fehlt einfach noch die Cleverness.“ Viele waren sich einig: Die Gäste werden in dieser Saison nichts mit dem Kampf um den Klassenerhalt nichts zu tun haben. Dragos Negovan war zum Schluss froh, die ersten Punkte eingefahren zu haben: „Wir haben heute zwei Rückraumspieler ersetzten müssen – das an die Substanz. Man hat das gemerkt bei den anderen Spielern.“ Beispielsweise bei Philipp Koch. Der Außenspieler musste wegen einiger vergebener Chancen viel Kritik einstecken. Sein einziges Tor zum 23:21 war allerdings wichtig für den TVH. Eine starke Leistung als Kreisläufer zeigte dagegen Marc Förtsch mit fünf Toren. 

TV Hersfeld gewinnt eigenes Turnier

Bad Hersfeld. Die Landesliga-Handballer des TV Hersfeld haben ihr eigenes Vorbereitungsturnier in der Geistalhalle gewonnen. Dabei besiegte der Landesligist zunächst den Hünfelder SV mit 16:13.

Anschließend gelang ein 23:20 gegen den starken Landesligisten SG Rot-Weiß Babenhausen. Zum Abschluss setzten sich die personell geschwächten Gastgeber mit 20:16 gegen den TSV Korbach durch.

Trainer Dragos Negovan war mit dem Auftritt seiner drei Torhüter und acht Feldspieler absolut zufrieden. „Da hat schon sehr viel geklappt“, freute er sich. „Wir haben gut in der Abwehr gestanden, waren sehr diszipliniert. Ich glaube, wir haben das Turnier verdient gewonnen.“ Auch dass seine Mannschaft im Positionsangriff sicher agiert habe, hatte dem Coach gefallen.

Kritik übte Negovan an der Verwertung hundertprozentiger Chancen. Da hätten seine Spieler noch Steigerungspotenzial urteilte er.

Hüter wähnt Rotenburg in Gefahr

Rotenburg. Als das Derby der Handball-Landesliga vorbei und der 29:24 (11:13)-Erfolg des Rivalen TV Hersfeld perfekt war, ließ sich TG Rotenburgs Rechtsaußen Marcus Einhorn enttäuscht auf den Boden plumpsen, den Blick ins Nirgendwo gerichtet.

Dass direkt vor ihm die Gegner ausgelassen im Kreis herumhüpften, wollte er gar nicht sehen. „Auswärtssieg, Auswärtsieg“, skandierten die Hersfelder, gefolgt von „Derbysieger, Derbysieger“. Und um die Demütigung perfekt zu machen, riefen sie auch noch „Hier regiert der TVH.“

Dass der TV Hersfeld sich als Regent aus der Rotenburger Großsporthalle verabschiedete, hatte er nicht zuletzt seinem Torhüter Kai Hüter zu verdanken. Am Anfang war es schlecht für den Keeper gelaufen. „An ein paar Bällen war ich dran. Aber dann bin ich auf die Bank gegangen, um Luft zu holen.“ Derweil wurde er von Stefan Fohr zuverlässig vertreten. Und als er diesen ablöste, war Kai Hüter wieder voll da.

TVH erstmals komplett

Seine Paraden nutzte der TVH in der Schlussphase, um die augenfälligen Vorteile in einen entscheidenden Vorsprung umzumünzen. „Das war heute das erste Spiel seit der Vorbereitung, in dem wir komplett angetreten sind“, sagte Hüter, „deshalb harmonieren wir auch noch nicht.“ Dass es trotzdem zum Sieg reichen würde, davon war er überzeugt. Schließlich würde den Rotenburgern in dieser Saison immer am Ende die Luft ausgehen.

„Eigentlich gehören sie nicht da unten rein. Aber sie müssen jetzt aufpassen. Wir brauchen sie in der Liga“, sagte er mit Blick auf den Reiz des Derbys. Dem auch er sich nicht entziehen kann, trotz seines großen Erfahrungsschatzes und seiner Zeit in der 2. Bundesliga. Schon am Samstagmorgen hätte es bei ihm gekribbelt.

Statt sich selbst zu feiern, strich er lieber die Leistung zweier Rotenburger heraus: die von Rechtsaußen Marcus Einhorn und von Torwart Tomas Pankiewicz. „Alles, was wir uns vorgenommen hatten, hat geklappt. Aber den Einhorn haben wir nicht in den Griff gekriegt.“ Der ließ sein Können immer wieder aufblitzen und setzte die Bälle aus spitzem Winkel ins Netz, wie er wollte: mal als Heber, dann ins kurze oder ins lange Eck oder flach durch die Beine des Keepers. Einhorn war einfach nicht auszurechnen für Fohr und Hüter, der Tomas Pankiewicz attestierte, „ein super Spiel“ gemacht zu haben.

Gar keine gute Laune

Allerdings hatte der Gelobte keine super Laune. Er war frustriert nach der Niederlage, die er trotz Hochform nicht verhindern konnte. Außerdem schmerzte das Knie nach einem Zusammenprall in der Anfangsphase. Und dass er zwei Minuten vor Schluss den Ball aus kurzer Distanz mitten ins Gesicht bekommen hatte und dann wegen Meckerns auch noch eine Zeitstrafe kassierte, war das i-Tüpfelchen auf einen am Ende völlig verkorksten Abend. Seine Enttäuschung war riesig. Ein Kommentar zum Spiel? War ihm diesmal nicht zu entlocken.

Von Thomas Walger

Team und Trainer bleiben

Bad Hersfeld. Dragos Negovan wird die Handballer des TV Hersfeld auch in der kommen den Saison trainieren. Damit geht der 42-jährige Rumäne mit dem Landesligisten in seine vierte Saison.

Werner Hampe, der Pressesprecher der Hersfelder Handballer, hat aber noch weitere gute Nachrichten: „Die gesamte Mannschaft hat ihre Zusage für die kommende Saison gegeben. Das freut uns natürlich sehr, denn jetzt haben wir schon früh Planungsssicherheit“, sagt Hampe zufrieden. Das beinhaltet auch, dass zum Beispiel die Routiniers und Leistungsträger Kai Hüter (36) und Marco Kemmerzell (35) in der nächsten Saison weiterhin für den TV Hersfeld auflaufen werden.

"Ich fühle mich körperlich noch fit und in Hersfeld weiterhin sehr wohl. Das Umfeld stimmt. Für mich gab es also keinen Grund zu wechseln“, sagt Kemmerzell. Und so war für den zweifachen Familienvater nach einem kurzen Gespräch mit seiner Ehefrau auch klar, dass er weiter von seinem Wohnort Steinhaus (Kreis Fulda) nach Hersfeld fahren wird um das Hersfelder Trikot zu tragen. Kemmerzell geht ebenso wie Torwart Kai Hüter bereits in seine achte Saison beim TVH.

Die Perspektiven des Landesligisten bewertet Kemmerzell als gut. Man könne mit einem erfahrenen, guten Trainer und einer starken Mannschaft in der kommenden Saison vielleicht sogar noch einmal angreifen. Für diese Saison wäre der Spielmacher mit dem zweiten Tabellenplatz hinter Vellmar zufrieden.

Laut Pressesprecher Hampe will man sich beim TVH nun gezielt nach einer Ergänzung für den Rückraum umschauen. „Wir sind mit Kemmerzell, Andreas Krause, Matthiessen und Rohde sehr gut aufgestellt. Wenn wir jetzt von Verstärkungen sprechen, müssten wir uns in der Oberliga oder der Dritten Liga umsehen“, stellt Hampe klar. Das aber sei kaum zu realisieren. Jung, ambitioniert und möglichst aus der Region – so lautet das Anforderungsprofil an einen potenziellen Neuzugang.

Seine nächste Partie bestreitet der Tabellenzweite aus Hersfeld am Samstag (18.30 Uhr, Geistalhalle) gegen den Aufsteiger TSG Dittershausen (Kreis Kassel), der einen überraschend guten siebten Platz belegt und am vergangenen Wochenende die HSG Baunatal mit 32:27 düpierte.

Die Ausgangssituation gegen Hünfeld

Hünfeld – das Team ist Achter der Tabelle mit blitzsauberer Heimbilanz (alle vier Spiele gewonnen) – trifft auf einen ungeschlagenen Gast. Zumindest eine Serie wird am Samstag also reißen. Zuletzt gewann Hünfeld gegen Landwehrhagen zu Hause mit 30:29, der TVH besiegte Kassel 28:24. Hünfelds Saisonziel ist nach Aussage von Trainer Jäger ein Platz im Mittelfeld, der TVH will weiter vorne bleiben. 

DAS PERSONAL

Beim TVH sind laut Trainer Dragos Negovan alle Mann an Bord. Auch Christian Rohde wird wieder spielen. Er hat seine vierwöchige Sperre nach der Roten Karte gegen Eschwege abgesessen. Er „sei heiß auf Handball,“ wie Negovan anmerkte. Bei Hünfeld ist Rückraumspieler Felix Kircher das erste Mal seit einer längeren Verletzungspause wieder dabei. Dafür wird der gesperrte Felix Rehberg fehlen.

DIE TRAINER

Hünfelds Trainer Jäger braucht seine Spieler nicht besonders zu motivieren: „Vom Derbycharakter geht großer Reiz für uns aus. Wir werden die Flinte gegen den Tabellenführer nicht ins Korn werfen und alles dransetzten, dass die Partie solange wie möglich offen bleibt. Unser Vorbild ist das Alsfelder Team, gegen das sich der TVH vor zwei Wochen auch schwer getan hat. Wir müssen sehen, dass wir einen guten Start erwischen. Das könnte von entscheidendem Vorteil sein.“

Negovan weiß, was sie erwartet: „Es wird kämpferisch zur Sache gehen“, sagt der erfahrene TVH-Coach. Obwohl seine Mannschaft zuletzt gegen die SVH Kassel an Selbstvertrauen und Abgeklärtheit gewonnen hat, wird das Spiel für den TVH mit Sicherheit kein Selbstläufer werden. „Das Gute bei uns ist, dass auch alle Spieler auf dem Boden bleiben. Wir werden den Kampf in Hünfeld annehmen“, meint Negovan.

Im Beruf Kollegen, im Handball Kontrahenten

Die Handballer Michael Krause und Alexander Schott sind nicht nur die besten Freunde, sondern auch Arbeitskollegen. Am Samstag stehen sie sich im Derby die Landesliga in Hünfeld gegenüber.

Alex spielt für Hünfeld, Michael für den TVH. Sie kennen sich seit früher Kindheit. Sie sind zusammen aufgewachsen, sind in der Schule in dieselbe Klasse gegangen. Sie arbeiten in derselben Firma, haben zusammen gelernt und sogar am selben Tag ihren Gesellenbrief erhalten: Michael Krause (22) und Alexander Schott (20) aus den Haunecker Ortsteilen Sieglos und Bodes kennen sich seit Kindesbeinen an. Sie haben bislang auch fast immer zusammen Handball gespielt. Bei der HSG Eitra/Oberhaun, und bei der Werra WHO.

Am Samstag spielen sie zum ersten Mal in ihrem Leben im Handball gegeneinander: Alexander für Gastgeber Hünfeld, Michael für den TV Hersfeld. Der Zufall will es, dass sie sich diesmal sogar auf den Positionen gegenüberstehen. Michael (22) spielt bei den Hersfelder auf Links in der Abwehr, Alex in Hünfeld auf Rechtsaußen. Wegen dem Spiel und dem Derbycharakter müssen beide die Freundschaft für rund 60 Minuten Spielzeit ausblenden. Das macht die Sache so schwer.

„Micha kann fighten bis zur letzten Sekunde.“

Wahrscheinlich würden sie heute nicht gegeneinander spielen, wenn die HSG Eitra/Oberhaun ihre Mannschaft im vergangenen Jahr nicht zurückgezogen hätte. „Wir würde sicherlich noch das HSG-Trikot tragen“, sagt Alex, der dem Ruf des Eitraers Gerald Birkel, der im letzten Jahr noch Trainer in Hünfeld war, folgte. In Hünfeld gefällt es ihm aber sehr gut. „Die Kameradschaft dort ist prima, auch unter den Mannschaften. Es gibt keine Hierarchie. Das Umfeld tut richtig viel für uns. Ich verstehe mich mit allen prima.“ Ein Platz im Mittelfeld, möglichst weit vorne - das ist das Ziel der Hünfelder. „Ich denke mal, das wir das schaffen können“, sagt Alex.

Er weiß, dass sein Team heute im Derby der Außenseiter ist: „Der TVH ist die stärkste Mannschaft der Liga. Allein schon wegen den Torhütern. Denn sowohl Kai Hüter als auch mein alter Teamkollege Stefan Fohr sind sehr stark. Wenn wir gewinnen wollen, dann muss tatsächlich alles bei uns stimmen.“ Natürlich freut er sich auch auf das Wiedersehen mit den alten Kollegen wie Marc Förtsch, Niklas Hampe oder Jonathan Kromm. Aber am meisten auf Michael.

Schon seit Tagen witzeln die beiden untereinander, was das Zeug hält - Spaß muss sein.

Alex kennt natürlich die Stärken seines Gegenübers aus dem Eff-eff: „Michael kann fighten bis zur letzten Sekunde. Und er hat am Kreis ein unglaublich gutes Gefühl dafür, wie er als Kreisläufer stehen muss.“ Aber er kennt auch seine schwache Seite. Neben dem Handicap mit dem Knie - Michael war fast eineinhalb Jahre verletzt - sind es viele Zeitstrafen nach Abwehrsituationen.

Umgekehrt: Für Michael ist Alex allein schon wegen seiner Größe bei Hünfeld unverzichtbar: „Alex ist ein Spieler für den Rückraum. Dort ist er für meine Begriffe besser aufgehoben als auf Außen.“ Die große Schwäche: „Er macht sich zuviel Gedanken über das Spiel. Und er packt in der Abwehr oft nicht richtig zu.“

Nichtsdestotrotz: Nach den 60 Minuten werden die beiden wieder die besten Freunde sein. Bis zum Rückspiel in Hersfeld ...

Interview: Christian Rohde freut sich auf seine neue Aufgabe beim TV Hersfeld

Christian Rohde, Rückraumspieler der Reserve der MT Melsungen, der aus Gensungen stammt, brennt auf den ersten Einsatz im TVH-Trikot - obwohl er derzeit durch einen Bänderriss im linken Fuß gehandicapt ist.

Wie geht es Ihnen derzeit?

Christian Rohde: Es geht momentan wieder, mit Schmerztabletten und Tape. Ich hab’ ja schon in Flieden gespielt.

Sie sind also zuversichtlich, dass Sie gegen Hofgeismar/Gebenstein spielen?

Rohde: Ich denke schon. Am Dienstag hab’ ich im Training pausiert, aber am Donnerstag war ich dabei. Es darf mir eben nicht noch einmal passieren, dass ich umknicke. Der linke Fuß ist mein Problem. Ich hatte ihn schon zweimal gebrochen beim Handball. Und dann hatte ich noch Schwierigkeiten nach einem Bänder- und Kapselriss in der Schulter. 14 Monate musste ich pausieren. Wegen der Verletzungsproblematik bin ich dann auch nach Melsungen gegangen, hab’ da aber nur ein halbes Jahr gespielt.

Wie sind die Kontakte nach Hersfeld entstanden?

Rohde: Über Dragos Negovan, unseren Trainer. Er stammt ja wie ich auch aus Gensungen und kennt mich sehr genau. Mit ihm fahre ich auch immer ins Training und zu den Spielen. Das ist manchmal ganz lustig. Auf der Hinfahrt ist dann noch alles tiefenentspannt, auf der Rückfahrt muss ich mir immer anhören, was es zu verbessern gibt.

Ist das nervig?

Rohde: Nööö, Dragos lebt eben Handball. Er ist einer Trainer, der in seiner Aufgabe voll aufgeht.

Ist der neue Verein ein Herausforderung für Sie?

Rohde: Auf jeden Fall. Ich muss ja alles dransetzen um in die Mannschaft zu kommen. In Melsungen ist das nicht einfach gewesen nach meiner Verletzung. Ich muss hier in Hersfeld versuchen, im Rückraum meine Position zu finden, wenn Marco Kemmerzell eine Pause macht. Und zusammen mit Andy Krause will ich im Mittelblock in der Abwehr die Löcher schließen, damit der Gegner nicht zum Torerfolg kommt. Und: Ich will ja auch schließlich ein Führungsspieler hier werden.

Wie gefällt es Ihnen bislang hier in Hersfeld?

Rohde: Prima, ich bin sehr gut hier aufgenommen worden und fühle mich eigentlich pudelwohl. Es ist eine homogene und sehr ehrgeizige Truppe. Es ist kein Stinkstiefel dabei. Altersmäßig sind es ja einige, mit denen ich auf einem Level stehe - das ist natürlich prima.

Haben Sie eigentlich vom Lollsfest gehört?

Rohde: Ja natürlich. Ich hab’ da auch schon Urlaub eingereicht, wir haben ja da auch mit der Mannschaft etwas vor. Und ich penne dann auch hier in Hersfeld. Auch nach dem Heimspiel gegen Hofgeismar/Grebenstein bleibe ich hier, na klar.

Fotosession in der Kreisstadt

Zum Abschluss der 1. Vorbereitungsphase zur kommenden Landesligasaison nutzte Trainer Dragos Negovan den „Sturmsamstag“ um seine Mannschaft den Sponsoren mediengerecht zu präsentieren.

Die Hersfelder absolvierten vier Trainingswochen der ersten Vorbereitungsphase. Hier wurden die konditionellen Grundlagen in 4 Einheiten /Woche speziell mit Ausdauer- und Krafteinheiten, für die kommende Landesligasaison gelegt.

Ansprechpartner

Lars  Matthiessen

Lars Matthiessen
Email

Unsere Werbepartner