HSG Werra WHO trifft am Samstag im Derby in Obersuhl auf den TV Hersfeld
Bad Hersfeld/Obersuhl. Kurze Frage im Kollegenkreis. Wann der TV Hersfeld und die HSG Werra WHO zuletzt in einer Liga waren und in einem Pflichtspiel aufeinandergetroffen sind?
Wir einigen uns auf: vielleicht so Ende der 80er ... Aber jetzt ist es soweit: Das erste Derby der beiden in der Handball-Landesliga steht an. Am Samstag treffen sich die beiden Teams ab 17.30 Uhr in der Großsporthalle Obersuhl.
Der Saisonstart
Ging für beide daneben. Aufsteiger WHO liegt auf dem vorletzten Platz vor dem TVH – aufgrund dreier mehr geworfener Tore bei gleicher Tordifferenz. Die WHO bot eine passable Vorstellung beim 26:34 gegen Wanfried, hatte sich aber dann mehr ausgerechnet als ein 25:27 bei Mitaufsteiger Wesertal ausgerechnet.
Der TVH verlor zunächst 26:27 in Baunatal – was man erst mal hinnahm. Das 22:31 in eigener Halle gegen Fuldatal/Wolfsanger dagegen glich einem Schlag in die Magengrube.
Wie ist die Stimmung?
WHO-Trainer Hartmut Knaut sagt ganz klar: „Das ist für uns das schönste Spiel!“ Dabei sei ihm und allen Spielern klar: „Der TVH ist Favorit, allein schon aufgrund der Erfahrung der Spieler. Mir wäre lieber, wenn der TVH besser gestartet wäre.“
Dessen Trainer Matthias Deppe natürlich auch. „Gegen Fuldatal haben wir Lehrgeld bezahlt“, gibt er zu, nimmt dann aber seine Mannschaft vehement in Schutz: „Seit Juni haben wir sechs Spieler ersetzen müssen, sieben neue, teils sehr junge, sind dazugekommen. Wir sind mitten in einem Umbruch. Der TVH hatte vorher eine gewachsene und gestandene Mannschaft – jetzt sind die Jungs in einem Lernprozess. Das müssen wir ihnen zugestehen. Der gesamte Rückraum ist neu besetzt. Unser Durchschnittsalter ist 22.“
Was war gut bisher?
„Die Jungs spielen gut mit, sie erspielen sich ihre Chancen“, sagt Hartmut Knaut über sein Team. Dabei schränkt der WHO-Coach ein: „Sie müssen sich aber auch belohnen.“
Auch Matthias Deppe sieht Positives: „Es wäre schlimm, wenn wir nicht in Tornähe kämen. Aber das klappt ja.“
Was muss besser werden?
Bei der WHO ganz klar die Chancenauswertung. „Wir lassen freie Bälle vor dem Tor liegen“, sagt Hartmut Knaut. „Das macht nichts, wenn man in der Bezirksoberliga die beherrschende Mannschaft ist. In der Landesliga geht das nicht gut. Die Jungs müssen sich erst mal zurechtfinden.“
Matthias Deppe sieht vor allem in technischer und taktischer Hinsicht bei seinem Team noch Luft nach oben.
Wie sieht es personell aus?
Beim Gastgeber fehlen Marco Malsch (Urlaub) und Dusan Duric (privat verhindert), dafür sind Benjamin Krause und Ingo Breitbart dabei – und Neuzugang Petar Cutura, der sein Debüt geben soll. „Ich hoffe, dass er in der Hektik den Unterschied machen kann.
Aus beruflichen Gründen wird auch der TVH-Kader nicht komplett sein. Wer exakt fehlt, sagt Trainer Deppe nicht. Die Favoritenrolle nimmt er allerdings an: „Wir wissen, worum es geht. Jetzt muss etwas Zählbares her!“